Ob ein Hackathon auch nachhaltig sinnvolle Ergebnisse bringt, hängt vor allem auch davon ab, ob die Programmierer*innen und Designer*innen guten Input zu den Anforderungen hatten, dass sie also genau wissen, was benötigt wird, was eine App z.B. können soll. Daher geht einem Hackathon im optimalen Fall eine Ideendefinitionsphase voraus, an der diejenigen maßgeblich beteiligt sind, die am besten Bescheid wissen, was gebraucht wird. Beim Refugee Hackathon braucht es dazu Flüchtlinge, Flüchtlingsorganisationen, Graswurzelinitiativen, erfahrene Freiwillige, mit der Betreuung von Flüchtlingen beauftragte Behörden etc.
Die Ideen werden möglichst genau beschrieben und schon vor dem Hackathon nach und nach veröffentlicht (in unserem Fall auf diesem Blog), damit bis zum Beginn des Hackathons diejenigen, die die Ideen umsetzen sollen, schon einmal darüber nachdenken konnten, sich ggf. schon in Teams zusammen fanden und direkt loslegen können. Die finale Wunschliste mit konkreten Beschreibungen soll am Vortag des eigentlichen Hackathons, am 23.10.2015 während eines Workshops fertiggestellt werden.
Auch beim Hackathon selbst sind gemischte Teams erfolgsentscheidend, in den Teams sollten Menschen mit Sachkompetenz (Flüchtlingskontext), mit Designkompetenz (für Usability und Optik), mit Architekturkompetenz (für das funktionale Design der Anwendungen) und mit Programmierkompetenzen zusammenarbeiten, um beste Ergebnisse zu erreichen.
Nach dem Event sind manche Anwendungen schon fertig, bei anderen fehlt es noch hier und da an Feinheiten, oder wurde eine App für ein bestimmtes Betriebssystem (z.B. Android) entwickelt und es fehlen noch Umsetzungen für iOS, WindowsPhone oder alternative Betriebssysteme. Jeder Code, der bei einem gemeinnützigen Hackathon (wie unserem) entwickelt wird, ist Open Source und wird auf Github verfügbar sein. So können Entwickler*innen auch nach dem Event weiter daran arbeiten und auch zusätzliche Funktionalitäten ergänzen – eventuell auch bei einem nachfolgenden Refugee-Hackathon.