3. Auf dem Refugee Hackathon bearbeitete Projekte

Insgesamt wurde während des Hackathons an 18 Projekten gearbeitet, einige davon waren gänzlich neu, andere gab es schon vorher, letztere wurden weiterentwickelt, so dass sie neue Funktionalitäten erhielten, sicherer wurden oder ein leistungsfähigeres Backend erhielten. Einige erweiteren ihre regionale Reichweite, z.B. von Berlin auf den Rest des Bundesgebietes.

Nachfolgend sind alle Projekte in einem Überblick beschrieben. Diese Beschreibungen werden laufend ergänzt.

©Lionel-Kreglinger/Berlin 2015, Lizenz CCBY2.0

©Lionel-Kreglinger/Berlin 2015, Lizenz CCBY2.0

Neue Projekte

  • Home4refugees
    • Was ist das? Plattform zur Vermittlung von Wohnraum von privat an Geflüchtete. Angebotener Wohnraum wird über Online Formular anhand verschiedenster Kriterien beschrieben und in einer Datenbank gespeichert. Anhand dieser Kriterien kann passender Wohnraum ebenfalls über ein Online Formular direkt abgerufen werden. Funktioniert also ähnlich wie bekannte Wohnraum-Mietportale, jedoch mit Fokus Geflüchtete.
    • Warum ist das sinnvoll? Existierende Wohnraumportale berücksichtigen nicht, dass es Menschen gibt, die nicht einfach so Vermieter werden wollen sondern gezielt Geflüchtete unterstützen möchten. Für Geflüchtete bisher existierende Wohnraumplattformen ermöglichten keine Direktsuche, da sie eine persönliche Vermittlung über Freiwillige erforderten – das skaliert jedoch nicht.
    • Link zum Code und zur Beschreibung auf Github: https://github.com/refugeehackathon/home4refugees-website
    • Status: Konzept ganz, Backend zu ca. 80% finalisiert, Frontend in Entwicklung (Frontend Developer werden weiterhin gesucht), vorraussichtliches Going Live März 2016. Soll für ganz Europa einsetzbar werden. Stand: 5.3.2016
    • Sonstige Informationen: Das Projekt wurde in der Refugee Action Taskforce des Global Social Business Summit in Berlin vom 4.-7.11.2015 weiter entwickelt, v.a. um Möglichkeiten der nachhaltigen Finanzierung zu entwickeln. Eine Kooperation mit N3xtcoder.de ist geplant.
    • Homepage: home4refugees.org
    • Kontakt: info@home4refugees.org

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  • Interpreteer
    • Was ist das?: Eine Plattform, die aus Übersetzern (=Interpreter) und Sprachkundigen aktive Freiwillige (=Volunteers) macht – so entstand der Name: Interpreter + Volunteer = Interpreteer. Dienste können dort in 3 Kategorien von Mensch zu Mensch vermittelt werden:
      1. Dolmetschdienste – z.B. bei Begleitung zu Behörden- oder Arztterminen
      2. Übersetzerdienste – z.B. Übersetzung von Behördenpost, Bescheiden, Briefen
      3. Tandemdienst – die Vermittlung von Sprachlern-Paaren auf Augenhöhe: Deutsch lernen und Erlernen einer Fremdsprache finden gemeinsam statt
    • Warum ist das sinnvoll?: Im Anforderungsworkshop wurde Sprache und Kommunikation als eine der größten Herausforderungen beschrieben. Die Problematik unverständlicher aber umso wichtigerer Behördenpost/Formularen/Bescheiden wurde dabei besonders hervorgehoben. Viele Geflüchtete verstehen weder ihre Rechte noch Pflichten (z.B. einzuhaltende Fristen), da sie die Dokumente nicht lesen können, in denen beides beschrieben ist. Das miteinander Lernen ermöglicht Partnerschaften auf Augenhöhe, so dass Geflüchtete nicht nur als Empfänger von Leistungen aktiv sind sondern deutlich wird, dass sie auch etwas zu geben haben. Sie können auch ihre Sprachkenntnisse in den Kategorien Dolmetschdienste und Übersetzerdienste anbieten, denn viele von ihnen sprechen verschiedene Sprachen – so können viele syrische hochgebildete Flüchtlinge Übersetzungen aus dem arabischen in das englische anbieten, was für z.B. Arztbesuche oft ausreicht.
    • Link zum Code und zur Beschreibung auf Github: Frontend: https://github.com/refugeehackathon/interpreteer-frontend; Backend: https://github.com/refugeehackathon/interpreteer-backend;
    • Status: Konzept und erster Prototyp (80%) stehen, an dem Projekt wird weiter gearbeitet. Die erste Version soll noch in diesem Jahr verfügbar sein. Das 8-köpfige Team trifft sich aktuell montags um 20:00 Uhr im Migration Hub.  Eine Testversion findet sich hier: http://interpreteer.webflow.io/. Update: das Projekt ist vorerst auf Eis gelegt. Stand 5.3.2016
    • Sonstige Informationen:  Folgende Kooperationsbedarfe bestehen aktuell:
      • mit professionellen Übersetzern und dem Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer
      • gezielt mit Übersetzern und Dolmetschern mit Migrationshintergrund
      • mit Flüchtlingsheimen, um interpreteer mit Newcomern zu testen.
    • Homepage: http://www.interpreteer.de
    • Kontakt: info@interpreteer.de, oder Steffen.Niemann.mail@gmail.com

  • Waslchiraa – Neuer Name: HiMate

    • Was ist das?: Eine Plattform, auf der Unternehmen Gutscheine für Geflüchtete anbieten können, für Produkte ebenso wie für Dienstleistungen. Selbstbeschreibung von der Website: „HiMate ist eine 100% kostenlose Gutscheinplattform für Flüchtlinge. Über die HiMate-App erhalten registrierte Flüchtlinge Sach- und Serviceleistungen von kooperierenden Unternehmen. HiMate ist damit eine Art digitale Luftbrücke, über die Flüchtlinge schnell und einfach Hilfe beziehen können -direkt auf ihr Handy. Per Smartphone liefern wir die bisher fehlende Software und einen eigenen Kanal für Unternehmen, um Flüchtlinge in Deutschland und perspektivisch in Europa und der ganzen Welt zu unterstützen. HiMate kann auf jedem Smartphone und Computer genutzt werden. Auf HiMate stellen Unternehmen jeglicher Art kostenlose Gutscheine für Sach- und Serviceleistungen für Flüchtlinge zur Verfügung: von Windeln, Kleidung, Haarschnitten, Kinotickets bis zum Restaurant-Besuch oder Deutsch-Kurs. Flüchtlinge registrieren sich, um einen Gutscheins mit Ihrem Namen und Ihrer E-Mail-Adresse zu reservieren. Die Abholung und Einlösung erfolgt direkt beim Anbieter. Dort wird auch die korrekte Identität und Berechtigung des Abholers anhand der Papiere kontrolliert, die jeder Flüchtling bei seiner Registrierung erhält.“
    • Warum ist das sinnvoll?: Nicht nur Privatpersonen, auch Unternehmen möchten ihren Teil dazu beitragen, die große Herausforderung durch viele neue Bürger*innen zu stemmen. Waslchiraa bietet dazu eine Plattform, wie sowohl online als auch online Unternehmen ihre eigenen Produkte und Dienstleistungen Flüchtlingen zur Verfügung stellen können. Das erleichtert das Helfen und wird zu mehr Direkthilfe führen.
    • Link zum Code und zur Beschreibung auf Github: wird ergänzt
    • Status: Der Dienst ist nutzbar, es sind Gutscheine im Angebot :-), Stand: 5.3.2016
    • Sonstige Informationen: Der Dienst steht auf arabisch, englisch und deutsch zur Verfügung. Mittlerweile engagieren sich über 40 junge Unternehmer und Experten, sich ehrenamtlich für HiMate. Sie kommen aus den Bereichen IT/Internet, Kommunikation, NGO/Stiftungen, Journalismus & Politik.Viele Infos finden sich unter den FAQ: https://himate.org/de/faq
    • Homepage: https://himate.org/de
    • Kontakt: HiMate, Julie-Wolfthorn-Straße 1, Berlin 10115, Germany; Sign up für Updates über die Website möglich; Mail: info@himate.org, Telefon: +49 – (0)30 – 67511960

Screenshot himate

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  • MapFix
    • Was ist das? Ein virtuelles Werkzeug (online Tool), mit dem jede*r innerhalb weniger Minuten und ohne Spezialwissen einen Kartenausschnitt anfertigen (und ausdrucken) kann, in dem interkulturell verständliche Symbole mit dem Mauszeiger aus einem Menü auf einen Open Street Map Kartenausschnitt gezogen und dort mittels “drag and drop” auf Stellen platziert werden, die relevante Orte in der neuen Wohnumgebung von Flüchtlingen markieren. Eine Legende an der Seite erklärt die Symbole in mehreren Sprachen. Dazu gehören u.a. Symbole für Einkaufsorte, Beratungsstellen, ÖPNV Haltepunkte, Bildungseinrichtungen, medizinische Versorgung oder öffentliche Toiletten. Das online Tool kann weltweit eingesetzt werden, da Symbole und ihre mehrsprachigen Erklärungen allgemein gültigen Charakter haben (“Arzt” heißt auf arabisch in Griechenland, Spanien und Deutschland das gleiche…) und mit Open Street Map eine Weltkarte die Basis ist.
    • Warum ist das sinnvoll? Flüchtlinge haben es oft schwer, sich in einer völlig fremden Gegend zu orientieren. Selbst Einheimische zu fragen, ist mangels gemeinsamer Sprachbasis oft ein großes Problem. Vorhandene Karten (z.B. touristische Stadtpläne) decken oft nicht die spezifischen Informationsbedürfnisse von Geflüchteten ab (inhaltlich und sprachlich). Vorhandene Online-Karten lassen sich schwer ausdrucken. Freiwillige und Geflüchtete können sich mit diesem Werkzeug einfach beliebig viele Einzelkarten erstellen und ausdrucken – z.B. mit Insidertipps für syrische Flüchtlinge und auch ständig aktualisieren – etwa bei Eröffnung neuer Einrichtungen oder deren Verlegung.
    • Link zum Code und zur Beschreibung auf Github: https://github.com/refugeehackathon/mapfix
    • Screenshot: Eine Demo kann HIER angeschaut/genutzt werden
    • Status: Konzept und Prototyp sind fertig, Kernfunktionalitäten haben sich bereits im Test bewährt: drag and drop der Symbole, Druck eines Kartenausschnitts. Fertigstellung der ersten Version in den nächsten Wochen. Eine zweite Version ermöglicht die Ergänzung von Zusatzinformationen je Point of Interest, z.B. Bewertung mit 0-5 Sternen, Freitextfeld z.B. für die Eintragung von Öffnungszeiten, Adressen, relevanten Zusatzangaben wie “spricht arabisch u französisch”, “halal Lebensmittel”)
    • Sonstige Informationen: An dem Projekt waren 6 Programmierer und 5 Designer*innen beteiligt, darunter Hekmat Qassar, ein syrischer Designer (und sonst Mitglied einer syrischen Band).
    • Homepage: Wird ergänzt
    • Kontakt: wird ergänzt

    • Migration Guide /Refugee Transit

      • Was ist das? Eine Android App, die Flüchtlingen auf der Flucht helfen soll.  Die App möchte hilfreiche und zuverlässige Informationen z.B. über Routen und Hilfsorganisationen auf der Fluchtstrecke durch verschiedene Länder bereitstellen.  Die App soll dazu beitragen, dass Flüchtlinge einen sichereren Weg haben und dort ankommen, wo sie hinmöchten (und/oder wieder zurück, wenn es dort sicher ist und sie das möchten). Alle Informationen sollen mehrsprachig und offline verfügbar sein. Anlaufstellen und wichtige Infos sollen mit Symbolen auf einer Karte angezeigt, Breaking News über einen Extra-Kanal via Webseite von den Unterstützer*innenstrukturen eingespielt werden. Secret Points können von den Menschen auf Ihrer Flucht eigenhändig markiert und auch weitergeschickt werden. Die App ist sehr schlank gestaltet, um schnell auf Handies zu laden.
        Screenshot of the application
      • Warum ist das sinnvoll? Minenfelder in Kroatien, ständig veränderte Rahmenbedingungen, plötzlich geschlossene Grenzen, die eben noch offen waren, betrügerische Schlepper, gefährliche Küstenabschnitte, unsichere Schwimmwesten, wo gibt es Anlaufstellen? Wo gibt es WLAN? –  auf dem Fluchtweg über die klassische Balkanroute sind zeitnahe und relevante Informationen für Flüchtlinge oft lebenswichtig. Die Medien sind voll von den Strapazen auf der Flucht, den Gefahren und ihren Opfern. Jeder Weg, der dazu beiträgt, die Flucht weniger gefährlich zu machen, kann Menschenleben retten und Leid verringern. Die hohe Verbreitung von Smartphones macht den Zugang zu diesen Informationen über eine auch offline funktionierenden App sinnvoll.
      • Link zum Code und zur Beschreibung auf Github: mehrere Repositories direkt unter https://github.com/refugeehackathon – mit Namen Refugeetransit, für die Android App:  https://github.com/refugeehackathon/refugeetransit-android;
      • Status: Das Projekt ist in Arbeit, ein mehrköpfiges Entwickler*innen Team arbeitet daran. Für die Inhalte gibt es eine Kooperation mit FirstContact.org.  Es besteht noch Bedarf an Übersetzern (siehe sonstige Informationen).
      • Sonstige Informationen: Die Informationen werden über Google Sheets erfaßt. Daten werden auf einem sicheren Server in Hamburg gespeichert. Informationen werden auf Englisch erfaßt und landen über ein push System auf der Website. Zeitnah werden sie anschließend in andere Sprachen übersetzt. Das Team besteht aus 8 Entwicklern.
      • Homepage: vorerst: http://refugeehackathon.github.io/refugeetransit-website/
      • Kontakt: Kommunikation über Slack #migrationguide: http://de-refugees-slackin.herokuapp.com/; weitere Kontaktmöglichkeit: info[at]first-contact.org

 

    • Konfetti
      • Was ist das? Ein Konzept für eine virtuelle Tauschwährung, die eher ein Äquivalent für Karma als für geldwerte Vorteile ist. Das virtuelle Konfetti soll in lokalen Communities für unbezahlte Tätigkeiten verteilt werden. Eine bestimmte Tätigkeit entspricht einer bestimmten Konfetti-Summe. Möchten Mitglieder der Community, dass die Wahrscheinlichkeit steigt, dass eine bestimmte Tätigkeit erledigt wird (z.B. Müll vom Spielplatz sammeln), dann können sie eigene Konfettis auf den ursprünglichen „Konfetti-Lohn“ drauflegen – wenn das viele tun, werden auch unattraktive Tätigkeiten erledigt, denn mit Konfettis kann man auch Dienstleistungen in Anspruch nehmen – z.B. beim Friseur, oder als Hilfe bei der Gartenarbeit. Diese Aufgaben sind bewußt für Einheimische UND Geflüchtete/Newcomer*innen gleichermaßen gedacht, denn so engagieren sich alle auf Augenhöhe – für ehrenamtliche Deutschstunden kann man sich auch einmal revanchieren, Geflüchtete langweilen sich weniger, erledigen gemeinsam mit Einheimischen nützliche Dinge, erhalten Kontakte und gewisse Vorteile (z.B. Zugang zu einem Haarschnitt, „bezahlt“ mit Konfetti) – auch ohne Arbeitserlaubnis, denn um Erwerbsverhältnisse handelt es sich dabei nicht.
      • Warum ist das sinnvoll?: Ehrenamtliche Arbeit ist oft nicht genug anerkannt, Konfettis könnten das ändern. Nehmen viele Mitglieder einer Community am Konfetti-System teil, kommt es zu mehr Kontakten untereinander, mehr Austausch von gegenseitiger Hilfe. In der Interaktion zwischen Geflüchteten und Einheimischen fallen die Hierarchien weg – Geflüchtete sind dadurch nicht mehr einseitige Almosenempfänger sondern können sich selbst und ihre Kompetenzen und Motivation einbringen, auch ohne bezahlten Job und Arbeitserlaubnis. Gemeinsames Engagement ist nicht nur für die Integration und Akzeptanz sinnvoll sondern auch, um die viele (oft sinnlos zu verwartende) Zeit bis zum Asylentscheid herumzubringen. Bei der Umsetzung ist darauf zu achten, dass es nicht zu Mißbrauch in der Anwendung kommen kann, etwa im Sinne ausbeuterischer unbezahlter Arbeitsverhältnisse. Zu überlegen ist auch, ob ein negativer Effekt durch die gefühlte Monetarisierung von Hilfsbereitschaft eintreten könnte.
      • Link zum Code und zur Beschreibung auf Github:  https://github.com/rootzoll/konfetti-app
      • Status: Code in alpha-Version, erste Tests laufen, das Projekt wurde auf dem Refugee Hackathon im Haus der Kulturen der Welt am 5.3.2016 vorgestellt und dort auch weiter bearbeitet.
      • Sonstige Informationen: siehe Github Link
      • Homepage: konfettiapp.de (aktuell noch Link zum Github mit diversen Informationen, in Kürze eine eigene Website);
      • Kontakt: über maxie@konfettiapp.de
      •  Stand der Informationen: 05.03.2016

 

  • Helper Chain
    • Was ist das? Eine „intelligente Mailingliste“, die es leichter macht, Helfer*innen zu koordinieren, in dem in einem Stufenprozess automatische Mails an vorab registrierte Helfer*innen verschickt werden, wenn konkrete Hilfsbedarfe vorliegen. Der Prozess ist wie folgt:
      1. Eine eingetragene Organisation erstellt ein Anfrage nach Hilfe, z.B. 15 Helfer zum Essen austeilen in der … Straße/Ort am XX.XX.2015
      2. HelperChain benachrichtigt 15 angemeldete Helfer, die am ehesten in Frage kommen (abhängig von deren Wohnort und der Hilfe, die sich schon geleistet haben), per Email (später auch SMS)
      3. Jede*r angefragte Nutzer*in hat z.B. 1 Stunde Zeit zu antworten, danach fragt das System die nächstbesten Helfer*innen.
      4. Am Ende haben sich genau die 15 benötigten Helfer*innen gefunden, die Kontaktdaten werden zwischen diesen und der Organisation ausgetauscht und sie können sich organisieren.
    • Warum ist das sinnvoll? Die Bereitschaft von Freiwilligen zur Flüchtlingshilfe ist sehr hoch, aber die Koordinierung ist nicht einfach. Startet man einen Aufruf z.B. über soziale Medien, kann es sein, dass zu viele Helfer*innen am Start sind. Manchmal jedoch sind es zu wenig. Diese Plattform hilft dabei, ein “zuviel” und “zu wenig” an einsetzbaren Helfer*innen zu vermeiden. So wird auch Frustration bei Freiwilligen verringert und die Hilfe gegenüber Geflüchteten optimiert. Der stufenweise Versandprozess verringert auch die Anzahl von Anfragen, die jede*r einzelne Helfer*in erhält, ohne dass die vermittelten Helfer*innen weniger werden.
    • Link zum Code und zur Beschreibung auf Github: https://github.com/refugeehackathon/helperchain
    • Status: Der Prototyp ist fertig, aktuell wird am Frontend gearbeitet (Design und Texte) und an der Integration von SMS als Benachrichtigungsalternative zu Email. Für die SMS Benachrichtigung gibt es eine Kooperation mit SipGate. Das Design soll ca. Ende November fertig sein. Folgende Art von Unterstützung wird aktuell benötigt:
      • Text-Erstellung
      • Frontend-Design
      • Marketing: Kooperation/Integration mit anderen Projekten
    • Sonstige Informationen:  Eingesetzte Technologien:
      • Ruby on Rails
      • PostgreSQL
      • Redis
    • Homepage: http://helperchain.org/
    • Kontakt: hallo@helperchain.org
    • Bedarfsplaner.org
      • Was ist das? Eine Plattform, die (vorerst für Berlin) alle Bedarfslisten von Hilfsprojekten für Geflüchtete aggregiert und analysiert und u.a. folgende Funktionalitäten bietet:
        • Top 10 der am meisten benötigten Spendengüter (über alle Hilfsprojekte hinweg)
        • Bedarfe und Überschüsse bestimmter Spenden je Hilfsprojekt
        • Bei Bedarf im eigenen Hilfsprojekt: Anzeige von Überschüssen gleichartiger Güter bei anderen Hilfsprojekten mit Adress- und Kontaktdaten
        • Einfaches Managen von Bedarfen/Überschußlisten für Spendengüter (userfreundliches Online-Ankreuz-Formular)
        • Transparenz des Inventars je Hilfsprojekt
      • Warum ist das sinnvoll? Die Spendenbereitschaft ist sehr hoch und so kommt es immer wieder zu punktuellen Überschüssen für einzelne Spendengüter – bei gleichzeitigen Defiziten für andere Spendengüter, oder sogar für identische Spendengüter an einem anderen Standort in der gleichen Stadt. Diese Plattform hilft beim Management der Bedarfe durch einzelne Hilfsprojekte und unterstützt die Kooperation zwischen Hilfsprojekten beim Ausgleich von Bedarfen und Überschüssen. So können Spenden effektiver geleistet werden, Lager laufen nicht über und Bedürftige bekommen schneller das, was sie benötigen.
      • Link zum Code und zur Beschreibung auf Github: wird ergänzt
      • Status: So gut wie fertig…mit dem going live kann jeden Tag gerechnet werden.
      • Sonstige Informationen:
      • Homepage: bedarfsplaner.org

    • NewcomerRad.io
      • Was ist das? Aus der Selbstbeschreibung des Projektes: „Mixing telephony and Internet communication, NR is a voice platform that scales from a small voice chatroom to large call-in radio show. Conversations are organized across multiple channels, and programs within those channels. To host, listen, or participate in a program requires only a phone, but audio can be drawn from archives or, in some situations, distributed through podcasts or FM radio. Links to channels and programs are easily shared and spread“ Auf der Website finden sich Beschreibungen verschiedener Anwendungsfälle, u.a.:
        • Facing challenges – Inside In Radio: z.B. Call-in Sendung mit Gast, wo zu bestimmten Themen (z.B. Arbeitssituation für Flüchtlinge) Informationen, Erfahrungen und Tipps ausgetauscht werden können. Ein Problemlösungsformat.
        • Surfacing the stories – Inside Out Radio: z.B. Call-in Sendung, wo Geflüchtete ihre Geschichten erzählen können: Hier bekommen sie eine eigene, öffentliche Stimme.
        • Community driven Voice Chat – Inside Across Radio: z.B. Menschen mit vergleichbaren Themen/Aufgaben – etwa Lebensmittelorga für Flüchtlinge – vernetzen sich in regelmäßigen Voice Chats, die aufgezeichnet und archiviert werden: Verfahrungsaustausch und Netzwerkstärkung.
        • Official Information – Outside In Radio: z.B. Standardinformationen als Endlosschleife zum Anhören, wo etwa der Asylprozess oder bestimmte Antragsprozedere erklärt werden (multilingual). Ein Call-In ermöglicht dann das Stellen von Fragen zu diesen Informationen bei Expert*innen in einem öffentlichen Kanal, der das Mithören von Fragen und Anworten ermöglicht.
      • Warum ist das sinnvoll?: Aus der Selbstbeschreibung des Projektes: „New communities need their own media. Often the focus of communication in refugee situations is getting information to refugees. While this is an important problem, refugees need to communicate to each other to solve problems, address issues, and find opportunities. Moreover they need to represent themselves to the larger community around them, especially if existing media isn’t doing that job well. A strong community medium allows communication between, into, and out of the community. Newcomers, the host community, and the folks back home must all have the potential to be involved. Newcomers to Europe often have smart phones, and use Facebook and Whatsapp intensively. While these applications are useful, they are not useful for everything. Voice is our first medium of communication, and one of our most immediate and responsive ones. Newcomer’s Radio seeks to make it easy for migrants to speak between, and out of their new communities. Voice doesn’t require literacy, and can include people on the far side of the digital divide.
      • Link zum Code und zur Beschreibung auf Github: wird ergänzt
      • Status: Das Konzept steht weitgehend. Aktuell steht die Prototyp-Entwicklung an. Gesucht werden vor allem Spezialist*innen für Telefonie und Menschen mit Finanzierungsideen.
      • Sonstige Informationen: Elemente der technischen Architektur: Freeswitch, Mumble, Python-web.
      • Homepage: http://www.newcomersrad.io/
      • Kontakt: wer mitmachen möchte, kann sich per email auf der Homepage dafür anmelden.

    Weiterentwickelte Projekte

    • LaGeSoNum
      • Was ist das? Eine Online-Plattform, auf der die Nummern abrufbar sind, die beim LaGeSo in Berlin auf einer Tafel in willkürlicher Reihenfolge veröffentlicht werden und oft tagelang wartenden Geflüchteten einen anstehenden Termin anzeigen. Auch ein SMS Benachrichtungsservice wurde entwickelt.
      • Warum ist das sinnvoll?: Monatelang mußten Geflüchtete bei jedem Wetter und ohne menschenwürdige Betreuung und Versorgung (außer das, was Freiwillige v.a. von Moabit hilft an übermenschlichem Leisteten) viele Tage im Hof des LaGeSo stehen und dort auf das Erscheinen ihrer Nummer warten. Aktuell werden die Nummern in eine Art Hörsaal übertragen, in dem die Geflüchteten zwar trocken aber immer noch unter unzumutbaren Bedingungen (auch Kinder, Kranke und alte Menschen) sehr lange auf eine Tafel starren müssen, um ihre Nummer nicht zu verpassen. Der einfache Abruf ihrer Nummer über das Internet z.B. über ein Smartphone ermöglicht Geflüchteten, sich auch vom LaGeSo zu entfernen und in menschenwürdigeren Rahmenbedingungen aufzuhalten (z.B. in ihrer Unterkunft), ohne ihren Termin zu verpassen.
      • Link zum Code und zur Beschreibung auf Github: https://github.com/coders4help/lagesonum
      • Status: Die mehrsprachige Plattform existiert schon seit 29.09.2015, sie wurde von Coders4Help entwickelt und auf dem Refugee Hackathon erheblich überarbeitet, v.a. das User Interface wurde verbessert. Es gibt auch Gespräche mit dem LaGeSo, deren Ziel es ist, die Behörde selbst für die Eingabe der Nummern zu gewinnen, da so Vollständigkeit und Fehlerfreiheit besser gewährleistet werden können. Aus der Presseerklärung zum Start: „wir würden uns sehr freuen, wenn das LAGeSo mitwirken möchte und mit verifizierten Accounts selbst die Nummern einpflegt sowie ein Rückmeldesystem für verpasste Nummern etabliert. Wir setzen gern im Rahmen unserer Möglichkeiten alles um, was den Geflüchteten hilft, den Prozess zu beschleunigen.“ Gewünschte Erweiterung (wer helfen möchte, bitte melden!):
        • Email-Benachrichtigung wenn Nummer aufgerufen wird
        • Nutzerkonten mit Passwortverwaltung (oder Login über facebook)
        • Validierte Eingabe vom LAGeSo (Verantwortliche können das Projekt gern kontaktieren, s.o.)
        • SSL-Verschlüsselung der Internetseite
      • Sonstige Informationen: Artikel in der taz zum Problem; Die technische Umsetzung erfolgt mit Python-Webframework Bottle und SQLite.
      • Homepage: www.lagesonum.de
      • Kontakt: kontakt@lagesonum.de , Ansprechpartnerin: Daniela Grebe oder f.zesch@mailbox.org (Felix Zesch)

    • Germany Says Welcome
      • Was ist das? Eine Webplattform und eine App, die Geflüchteten bei der Orientierung hilft (Anzeige ortsbezogener Informationen wie nächstgelegene Behörden und offene WLAN Punkte), häufige Fragen beantwortet, den Austausch von Sachspenden und Diensten erleichtert sowie Mentor*innen vermittelt. Nutzer*innen können als Geflüchtete oder als Freiwillige die Dienste nutzen (separate Buttons).
      • Warum ist das sinnvoll? Diese Anwendung addressiert gleich mehrere Herausforderungen gleichzeitig, sie kann so überregional Geflüchteten und Freiwilligen nützen. Gerade Ortsinformationen über zugängliches WLAN sind extrem wichtig, denn was nützen die schönsten Webservices, wenn es keinen Zugang zum Internet für Flüchtlinge gibt?
      • Link zum Code und zur Beschreibung auf Github: https://github.com/socialc0de
      • Status: Die Website ist bereits online aber noch nicht voll funktional. Die App kann bereits runtergeladen und verwendet werden.
      • Sonstige Informationen: Das Projekt entstand im September bei JugendHackt West in NRW, ist also ein Projekt von Schüler*innen, wo es den ersten Preis gewann. Es wurde im Oktober bei JugendHackt in Berlin weiterentwickelt und erhielt große Unterstützung beim Refugee Hackathon, wo das Team aus bis zu 20 Mitgliedern bestand, gemischt aus Schüler*innen und erfahrenen Experts:  Video zur Entstehungsgeschichte, Die Seite ist auf englisch.
      • Homepage: http://germany-says-welcome.de/
      • Kontakt: info@germany-says-welcome.de;  Tel. 0221 / 677741920; Twitter: https://twitter.com/GerSaysWelcome

    • Weconnect
      • Was ist das? Eine Plattform, die die soziale und persönliche Vernetzung von Menschen – Einheimischen und Newcomer*innen – auf Augenhöhe und basierend auf gemeinsamen Interessen ermöglicht und so auch direkte Kontakte und das Entstehen von Freundschaften vor Ort fördert. Selbstbeschreibung auf der Website: „Through personal experiences, interviews and research, we found out that many refugees have a hard time to engage socially and follow their interests and hobbies in Berlin. Many of them don’t have easy access to and lack information about local initiatives and organisations, that offer recreational activities. Furthermore, cultural and language barriers as well as mostly isolated locations of refugee camps complicate social engagement. To facilitate contact and intercultural exchange, WeConnect collects various offers of initiatives and organisations and presents them to refugees and locals alike. At the same time WeConnect gives refugees and locals the possibility to create their own activities within the five categories.“ Es werden 5 Interessensschwerpunkte angeboten:
        • Kunst
        • Sport
        • Musik
        • Essen
        • Bildung
      • Warum ist das sinnvoll? Der Mensch lebt nicht von Brot allein, wir alle benötigen persönliche Beziehungen, um uns wohl zu fühlen. Geflüchtete haben fast alle ihre persönlichen (Face to Face) Beziehungen durch die Flucht verloren. Sie erleben zudem nach der Ankunft eine Phase, in der sie oft vor allem als Bedürftige behandelt werden, denen von Dritten geholfen wird – durch Spenden oder Sonstiges – dadurch entsteht ein hierarchisches Gefälle, man fühlt sich nicht gut als ständige*r Bittsteller*in. Geflüchtete sind aber Menschen mit Interessen, Talenten und Leidenschaften, wie Einheimische auch, so dass eine Vernetzung auf Basis geteilter Interessen ein beiderseitiges Kennenlernen und Beziehungen aufbauen ohne hierarchisches Gefälle ermöglicht. Das ist gleichzeitig für die Bewältigung von Flucht-Traumata wichtig und hilft auch bei sozialer Inklusion und Akzeptanz in der ortsansässigen Bevölkerung. Freundschaften können leichter entstehen und Freund*innen mit Ortskenntnis können helfen, sich schneller in der neuen Heimat zurecht zu finden. Auch viele Helfer*innen wünschen sich Möglichkeiten der Unterstützung, die über das Spenden hinausgehen. Mit WeConnect können sie Geflüchteten auf eine Weise helfen, die beiden Seiten vor allem Spaß macht.
      • Link zum Code und zur Beschreibung auf Github: wird ergänzt.
      • Status: Die Plattform gab es schon als Offline Dienst für die Stadt Berlin seit etlichen Monaten, unter anderem wurden monatliche „Meet&Greet“ Events veranstaltet, auf denen sich „Buddies“ – Newcomer und Einheimische – kennen lernen konnten. Auf dem Refugee Hackathon wurde an der Entwicklung einer WeConnect App gearbeitet, die in ganz Deutschland interessensbasierte Freundschaften und Buddies vermitteln helfen wird.
      • Sonstige Informationen: Die Initiative wurde von Aktiven aus 8 Ländern gestartet, die in Berlin leben und sehr vielfältige Hintergründe haben: Kulturwissenschaften, Psychologie, Bildung, Wirtschaftswissenschaften und Volkswirtschaft mit Erfahrungen im Social Business, Kommunikation und Programmierung. Das Projekt erhielt ein Stipendium und damit die Möglichkeit, kostenfrei in einem Co-Working Space zu arbeiten und Mentoring durch das Social Impact Lab zu erhalten.
      • Kontakt: info@weconnect.berlin
      • Homepage: http://www.weconnect.berlin/

    • Volunteer-Planner.org
      • Was ist das? Eine Plattform, die die Vermittlung von Freiwilligen in der Flüchtlingshilfe unterstützt. Sie zeigt hilfsbereiten Menschen an, wo und wann ihre Hilfe konkret benötigt wird. Man kann sich als Freiwillige*r oder als Einrichtung für Geflüchtete registrieren und so entweder Hilfe anbieten oder Hilfsbedarfe anmelden und koordinieren. Freiwillige können sich leichter selbst organisieren und in Schichten einteilen, die noch unbesetzt sind. Sie erleichtern damit den Einrichtungen die Planung. Aus den Daten kann jede Einrichtung automatisch einen Schichtplan erstellen lassen, der an den Wachdienst gegeben werden kann, um Risiken durch Zutritt Unbefugter zu minimieren.
      • Warum ist das sinnvoll? Die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung ist enorm, aber die Koordinierung mit den tatsächlichen Bedarfen ist schwierig, da oft die benötigte Hilfe erst kurzfristig bekannt ist, die Nachfrage extremen Schwankungen unterliegt und öfter auch ungünstige Tages- und Nachtzeiten betrifft. Es ist frustrierend für Helfer*innen, wenn es von ihnen an einer Stelle zu viele gibt, und sie ihre Zeit nicht sinnvoll einsetzen können. Es ist frustrierend sowohl für Helfer*innen als auch für Geflüchtete, wenn ein Bedarf ungedeckt ist, da die Hilfe nicht ausreichend geleistet werden kann und eingesetzte Freiwillige oft über die Grenzen der individuellen Belastung arbeiten. Eine verlässliche Koordination, die auch kurzfristige Bedarfe vermitteln kann, ist daher extrem hilfreich.
      • Link zum Code und zur Beschreibung auf Github: https://github.com/volunteer-planner/volunteer_planner
      • Status: Der Volunteer Planner entstand als Plattform zur Koordinierung von Freiwilligendiensten für 6 Einrichtungen in Berlin und war für diese Einrichtungen bereits vor dem Refugee Hackathon aktiv. Fast 22.000 Freiwillige und fast 60.000 Stunden freiwilliger Hilfeleistung wurden bereits innerhalb weniger Wochen vermittelt. Die Plattform wurde auf dem Refugee Hackathon für eine überregionale Nutzung weiterentwickelt. Aktuell (Stand 3.11.2015) werden Freiwillige in 8 Städten und für 24 Einrichtungen koordiniert. Neue Einrichtungen können sich jederzeit registrieren für den Dienst.
      • Sonstige Informationen: Die Plattform wird in Python und Django entwickelt, es werden für die Weiterentwicklung Programmierer*innen für diese Programmiersprachen gesucht, sowie Webdesigner*innen, Tester*innen und Produktmanager*innen, die Nutzer*innenwünsche in Spezifikationen für die Programmierer*innen übersetzen.
      • Homepage: https://volunteer-planner.org/
      • Kontakt: Slack: https://coders4help.slack.com/,

    • Refugee Phrasebook
      • Was ist das? Eine Sammlung häufig benötigter Sätze in der Kommunikation zwischen Geflüchteten und Einheimischer Bevölkerung (einschließlich medizinischer Dienst, Behörden, Freiwilligendienste), die in mehr als 30 Sprachen übersetzt wurden. Sie sind als open source Sammlung auf Github veröffentlicht, können online abgerufen und durchsucht werden und als pdf – ganz oder in bestimmten inhaltlichen Teilen – gedruckt werden für die offline Verwendung, auch im Ausland. Zu den neueren Funktionalitäten gehören auch die phonetische Beschreibung für Ausdrücke in etlichen Sprachen. Gearbeitet wird an drei Hauptversionen (getrennte Datensets):
        • Refugee-Phrasebook (auch für Helfer*innen)
        • Medical-Phrasebook (für alles Medizinische)
        • Judicial-Phrasebook (für alles Rechtliche)
      • Warum ist das sinnvoll? Häufig gibt es keine gemeinsame sprachliche Basis zwischen Geflüchteten und Einheimischen am jeweiligen Ort – während der Flucht oder am Fluchtende. Dies erschwert nicht nur die Orientierung, soziale Integration und Kommunikation im allgemeinen sondern erschwert darüber hinaus Hilfeleistung selbst in akuten Notlagen, wenn etwa über Krankheitssymptome nicht kommuniziert werden können oder existienzielle Bedarfe. Der einheimischen Bevölkerung kann das Refugee Phrasebook helfen, Kontakte aufzubauen und so von beiden Seiten Beziehungen auf Augenhöhe zu entwickeln. Die phonetische Beschreibung von Ausdrücken ist vor allem dann nützlich, wenn die Buchstaben der Fremdsprache nicht gelesen werden können.
      • Link zum Code und zur Beschreibung auf Github: Sprachdaten: http://refugee-phrasebook.github.io/ 

      • Status: Am Tag nach dem Refugee Hackathon meldete das Projekt, dass mehr als 1000 Ausdrücke in mehr als 30 Sprachen im Refugee Phrasebook enthalten sind. Es kann auch als offline Android App genutzt werden (V1.0.3). Das Refugee Phrasebook ist auch Teil anderer Hilfsdienste, z.B. enthalten bei der Android App InfoAid. Zehntausende gedruckte Exemplare des Refugee Phrasebook sind in Österreich und Deutschland im Einsatz – allein Ende Oktober 2015 wurden in München 40.000 und in Wien 30.000 Exemplare bereitgestellt. Es werden Übersetzer*innen weiter gesucht, die vor allem bei der Übersetzung von Fachbegriffen (medizinisch, juristisch) behilflich sind. Fertige Versionen als pdf:
      • Sonstige Informationen:
        Das Projekt wird von der Open Knowledge Foundation Deutschland unterstützt, u.a. bei Website, Wikibooks, Vernetzung und bei der Sammlung von Spenden für die Druckkosten. Die Inhalte sind mit CC0 Lizenz – also maximaler Freiheit – veröffentlicht. Tutorial für das Erstellen eigener Versionen von Refugee Phrasebook-Varianten auf YouTube
      • Homepage: http://www.refugeephrasebook.de/
      • Kontakt: https://twitter.com/info_rpb; mail: info@refugeephrasebook.de ;

 

  • The Brain – neuer Name: Metacollect

    • Was ist das?: Ein Metaprojekt, das für die Projekte des Refugee Hackathons und darüber hinaus Know-How bündeln und die Akteur*innen vernetzen will. In einer SQL Datenbank sollen dazu strukturierte Daten zu jedem Projekt erfaßt werden. Neben Funktionsbeschreibungen, Kontaktdaten, Links zu Websiten und Code Repositories etc. sollen auch Informationen zur eingesetzten Technologie, Architektur, Programmiersprachen enthalten sein, sowie verwendete Funktionsbausteine, wie Karten, Log-In u.ä. Ebenfalls erfaßt werden soll das Sicherheitsniveau der Projekte, etwa ob eine SSL Verschlüsselung angeboten wird oder nicht. Bisher (März 2016) umgesetzt ist das Projekt als Open Data Service für Flüchtlings- und Integrationsprojekte. Die Daten können von Dritten aufbereitet und unterschiedlich verwendet bzw. präsentiert werden. Der Dienst bietet eine Suchmaske, in der nach Schlüsselwörtern oder in Kategorien gesucht werden kann. In der Datenbank sind sowohl digitale Projekte als auch zahlreiche (analoge) Initiativen erfaßt. Geplant ist die Erweiterung der Suche, so dass auch gezielt nach (ausschließlich) digitalen Projekten und ihren jeweiligen Characteristika (wie oben beschrieben) gesucht werden kann.
    • Warum ist das sinnvoll?: Es gibt schon mehrere hundert digitale Flüchtlingsprojekte in Deutschland aber auch im europäischen Ausland, die alle miteinander versuchen, ähnliche Probleme zu lösen. Es gibt dabei sehr viel Doppelarbeit, nur weil nicht bekannt ist, dass bestimmte Anwendungen schon existieren. Eine gut gepflegte Datenbank kann digitalen Freiwilligen dabei helfen, gleichartige Komponenten bei anderen Projekten zu identifizieren und bei Eignung zu übernehmen, ohne sie noch einmal selbst zu entwickeln. Dabei kann man sich die jeweils beste Lösung aussuchen. Bisherige Sammlungen sind oft nur einfache Listen oder Übersichten, die wenig mehr als einen Link und eine kurze Beschreibung der Funktionalität liefern. Eine Analyse der strukturierten Daten ermöglicht auch Auswertungen etwa zum Stand der Sicherheit digitaler Flüchtlingsprojekte, so dass gezielte Weiterentwicklungen (siehe dazu auch Punkt 5. auf dieser Seite ganz unten) möglich sind.
    • Link zum Code und zur Beschreibung auf Github: https://github.com/refugeehackathon/brain-backend
    • Status: erste Version (noch nicht alle Funktionalitäten) vorgestellt beim Refugee Hackathon am 4.3.2016 im Haus der Kulturen der Welt, Datenbank ist funktional und nutzbar. Sie enthält durchsuchbare Basisinformationen zu analogen und digitalen Projekten.
    • Sonstige Informationen: Kommunikation via Slack, regelmässige Treffen Montags im Berliner OK Lab
    • Homepage: http://www.metacollect.org
    • Kontakt: info@metacollect.org

      • Onewarmcoat
        • Was ist das?: Eine online Lösung zur Koordinierung von Sachspenden, die vor allem den Personen Spenden ermöglicht, die nicht in der Lage sind, die Sachen selbst zu einer Sachspendenannahmestelle zu bringen. Sie können in der App eintragen, was sie spenden möchten und wo es sich befindet. Freiwillige Fahrer*innen können sich über die App registrieren und bestimmte Fahrten übernehmen, um solche Sachspenden einzusammeln und zur Annahmestelle zu bringen.
        • Warum ist das sinnvoll?: Nicht alle Menschen sind gleich mobil, öfter gibt es Menschen, die Sachspenden erübrigen aber nicht zu einer Annahmestelle bringen können: ältere Menschen, Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, Menschen ohne Fahrzeug. Mit dieser App können auch diese Spenden Bedürftigen zur Verfügung gestellt werden.
        • Link zum Code und zur Beschreibung auf Github: wird ergänzt
        • Status: wird ergänzt
        • Sonstige Informationen: wird ergänzt
        • Homepage: US Variante: www.onewarmcoat.org
        • Kontakt: wird ergänzt

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