Kurzbeschreibung
Ein Portal, das die Sachmittelbedarfe von dezentral organisierten, freiwilligen Initiativen mit der großen Spendenbereitschaft der Bevölkerung zusammenbringt, indem es Bedarfe durch „Vernetzung“ bündeln kann, koordinierte Kommunikation ermöglicht und zur Koordination der Spendenaufrufe eng in soziale Netzwerke integriert ist.
Freiwillige Helferzellen können ihren Bestand und Bedarf an Kleidung, Medikamenten, Hygieneartikeln, Essen usw. einstellen. Durch Anschluss an Dach-Initiativen werden die Bedarfe aller Helferzellen dorthin weitergegeben und automatisch aggregiert. So können Bedarfe und Überbestände schnell intern ausgeglichen werden.
Jede Initiative kann eine öffentliche Seite mit Sachspenden-Aufrufen freischalten. Bei Bedarf kann jede Initiative dort ihre offenen Bedarfe (z.B. 800 Schlafsäcke) veröffentlichen und gleichzeitig über soziale Netzwerke zu Sachspenden aufrufen. Bürger können auf der Seite ihre Spende ankündigen (bis wann bringe ich wieviel wovon wohin?) und können die Spende gleichzeitig per Post in sozialen Netzwerken ihren Freunden und Followern mitteilen, um den Spendenaufruf damit weiterzutragen. Auf der Seite ist immer aktuell ersichtlich, wieviele Spenden angekündigt wurden und wieviele bereits eingegangen sind.
Die Anwendung muss auf Smartphones bedienbar sein, da meist nur diese zur Verfügung stehen. Es muss leicht möglich sein, zusätzliche Benutzer für den internen Bereich einer Helferzelle zu berechtigen. Spender sollten sich nicht registrieren müssen, bevor sie in Interaktion treten können. Anschluss und Abspaltung von Zellen/Initiativen zueinander müssen jederzeit problemlos möglich sein, um stets eine selbstorganisierte, dezentrale Umorganisation zu ermöglichen.
helphelp2 beantwortet die Frage „Welche Sachspende wird aktuell wo benötigt?“. Startet man die App, sieht man die Annahmestellen für Spenden in seiner Gegend auf einer Karte und was dort aktuell gebraucht wird. Möchte man etwas Gutes tun, startet man während seines Einkaufs die App, kauft benötigte Produkte ein und bringt sie an den angezeigten Standort der Spendenannahme.
Registrierte Hilfsorganisationen können tagesaktuell hinterlegen, welche Spenden gebraucht werden. Zusätzlich wird angezeigt, wo man welche Spenden zu welchen Uhrzeiten abgeben kann.
Was kann die App nicht? Nur Bedarfsseite und nur von Hilfsorganisationen, keine Angebote können eingestellt werden und keine Bedarfe von Individuen. Bei den Bedarfen der Hilfsorganisationen ist nicht erkennbar, wie aktuell sie sind – kein Datum, keine Uhrzeit. Bisher gibt es die App für Android, für iOS ist eine Version bereits angekündigt, für andere Betriebssysteme noch nicht.
Koordiniert Spenden von Zeit, Sachen und Worten, bisher v.a. in Dresden, aber in einem Dropdown Menü gibt es bereits eine große Anzahl auswählbarer Städte.
Link: http://ichhelfe.jetzt/
Bei Zeitspenden können Freiwillige ein umfangreiches Formular ausfüllen, in dem sie beschreiben, wie oft und auf welchem Sachgebiet sie Zeit spenden und ihre Expertise einbringen möchten. Die Optionen reichen von Dolmetschen, Kinderbetreuung, medizinischer Hilfe bis hin zu (u.a.) Fahrradreparaturen, Reinigungsarbeiten und Spendensortierung. Die Kontaktdaten der Freiwilligen werden in einer Datenbank gesammelt und können von registrierten Hilfsorganisationen abgerufen werden, die dann im Bedarfsfall Freiwillige direkt kontaktieren.
Bei Sachspenden können Spendierwillige in einem Formular die Art der Sachspende allgemein (Lebensmittel, Kleidung, Hygieneartikel, oder Dinge zum Lernen, Spielen, Schlafen, Transportieren, Haushaltsutensilien, elektrische und elektronische Geräte, Möbel) und spezifisch (z.B. 5 lange Hosen für Kinder Größe 134) beschreiben. Auch in diesem Fall können Hilfsorganisationen auf diese Daten zugreifen und Spendierwillige kontaktieren.
Was kann die Anwendung nicht? Freiwillige können keine Bedarfe erkennen sondern nur Angebote abgeben. Hilfsorganisationen können keine Bedarfe einstellen. Hilfsorganisationen müssen ggf. viele einzelne Menschen kontaktieren, z.b. wenn viele Dinge der gleichen Art benötigt werden. Es ist nicht möglich, als Hilfsorganisation mitzuteilen, welche Dinge wo sehr viel und welche gar nicht mehr gebraucht werden. Jede*r einzelne*n Sachspender*in muss individuell mitgeteilt werden, wohin Dinge gebracht werden müssen. Es gibt auch keine Kartenansicht. Es gibt keine Möglichkeit, Individuen (Freiwillige) mit Individuen (Flüchtlinge) zusammenzubringen. Einzige Partner*innen sind Hilfsorganisationen.
Plattform des hessischen Rundfunks „People like me“ für das Land Hessen, auf der Flüchtlingsinitiativen ihre Bedarfe veröffentlichen können. Diese Bedarfe können dann gezielt erfüllt werden. Bedarfe sind auf einer Karte (Hessen) als Pin erkennbar, am Pin ist erkennbar, ob die Bedarfe noch offen oder bereits erfüllt sind. Nicht nur offizielle Flüchtlingsinitiativen sondern auch private Initiativen können Bedarfe einstellen. Wer spenden möchte, wählt einen spezifischen Bedarf aus, gibt persönliche Daten für den Kontakt an und kann noch einen Kommentar in einem Freitextfeld angeben. Diese Informationen werden an den/die Bedarfsmelder weitergeleitet, die dann die Übergabe individuell verabreden können.
Was kann die Anwendung nicht? Sie ist nur für Hessen konzipiert – was natürlich auch am Betreiber Hessischer Rundfunk liegt. Es können nur Bedarfe aber keine Angebote eingestellt werden. Es sind keine Many-to-Many Vermittlungen vorgesehen.
www.zusammenschmeissen.de koordiniert den zentralen Bedarf in Hamburg, der in den Messehallen entsteht. Dort werden z.B. täglich 2000 Erstaustattungen ausgegeben. Die einfach gestaltete Website zeigt immer mit Datum und Uhrzeit die letzte Aktualisierung an. Als Bedarfe sind Menschen (Fahrer – mit und ohne Auto, Spendensortierer, Übersetzer, Mechaniker etc.), Hygieneartikel, Kleidung, Bedarf für Kinder (Schulsachen, Babydinge, Spielzeug…), Dinge für Verpackung und Logistik (vom Karton bis zum Kleiderbügel), Schlafdinge, Verpflegung für Helfer – und alles das mit konkreten Beispielen angegeben. Bei allen Dingen ist mit einem Ampelsystem angezeigt, wie hoch der Bedarf ist (oder ob aktuell kein Bedarf besteht). Außerdem gibt es kurze Hinweise, welcher Art die gefragten Dinge sein sollen (oder nicht sein sollen). Eine Infoseite bietet knapp und übersichtlich Anfahrt (mit diversen Verkehrsmitteln), Öffnungszeiten etc. Weiterhin gibt es eine Mitfahrzentrale, über die Freiwillige verpackte Spendendinge abholen können, wenn die Spender*innen sie nicht selbst bringen können.
Was kann die Anwendung nicht? Sie ist nur für Hamburg konzipiert und dort nur für einen einzigen Bedarfsträger – die Messehallen. Es können weder Angebote noch individuelle Bedarfe angegeben werden. Es gibt auch keine Kartenansicht (die auch nicht notwendig ist, da es nur einen Bedarfsort gibt) – Ausnahme: abzuholende Spenden werden mit Pin und Beschreibung auf einer Karte angezeigt.